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16.05.2024 12:20

Anomalien und außergewöhnliche Erfahrungen - Teil 2

Die nächtliche Schattenfigur

Es muss um 1991/92 gewesen sein, als die Schattenfigur nachts zum ersten Mal erschien. Ich wachte damals mit einer fürchterlichen Angst auf, etwas Bedrohliches ging vor sich, was ich zunächst nicht einordnen konnte. Ein Gefühl, als ob mich etwas nach oben wegziehen wollte, obwohl ich normal im Bett lag. Es fühlte sich ich an, als ob ich mit den Armen und Beinen nach oben ausgestreckt gegen etwas wehren wollte, das mich versuchte wegzuziehen. Es fühlte sich wie ein Sog an.

In dieser halbwachen Situation nahm ich in etwa 1-2 Meter Entfernung vom Fußende eine Schattenfigur wahr. Es kam mir so vor, als wolle sich dieser Schatten kaum merklich auf mich zu bewegen. Die Figur ähnelte einem grauen Schattenriss.

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Heute würde ich sagen, sie wirkte wie eine Fläche aus grauen Pixeln. Ich versuchte nach Hilfe zu rufen. Ob laut oder nur im Traum, kann ich nicht sagen. Ich versuchte wach zu bleiben, weil ich fürchterliche Angst davor hatte, dass der Schatten näherkommt.

Irgendwann muss ich vor Erschöpfung eingeschlafen sein, morgens war ich sehr gerädert. Ich wohnte damals in einer Wohngemeinschaft und fragte herum, ob jemand nachts in meinem Zimmer war. Aber nein. Ich erzähle anderen von meinen Erlebnissen. Ich studierte damals und eine Kommilitonin kannte sich mit Schamanismus aus und hatte von solchen Erscheinungen gehört oder gelesen. Sie riet mir, ich solle dem Schatten sagen, dass ich keine Angst vor ihm hätte. Ich solle den Schatten fragen, was er von mir will und ihm sagen, dass er verschwinden solle.

Das Erscheinen der Schattenfigur wiederholte sich zwar einige Male, aber nicht in gleicher Intensität. Wie oft kann ich heute nicht mehr sagen. Jedoch wachte ich über viele Jahre immer mal wieder mit dieser fürchterlichen Angst auf, manches Mal schrie ich oder gab eigenartige Laute von mir und wachte davon auf. Bei anderen Gelegenheiten bekam ich nichts bewusst mit. Aber ich weiß davon, weil mich am nächsten Tag jemand darauf aufmerksam machte, z.B. bei Übernachtungen, wenn jemand als Gast oder im Hotel das Zimmer mit mir teilte. Etwa 2012 wachte ich das letzte Mal mit dieser Angst auf und wusste ganz bestimmt, dass es vorbei war. In der Literatur fand ich Beschreibungen solcher Schattenfiguren in Fällen von Epilepsie und als Phänomen bei Bergsteigern in Höhen, wo der Sauerstoff sehr dünn ist. Zuletzt stieß ich auf ein eigenartiges Material: Graphen. Graphen dient als 2-dimensionales(!) Speichermedium und kommt in der Nanotechnologie bzw. im Zusammenhang von Künstlicher Intelligenz zum Einsatz. Ich musste an den Schatten denken: Er war zweidimensional, nur Fläche, ohne Tiefe.

Anmerkungen

Die beiden Texte (Teil 1 und Teil 2) der "Anomalien und außergewöhnlichen Erfahrungen" poste ich hier in der ursprünglichen deutschen Version. Die englische Version ist abgedruckt im Heft "Pari Pespectives- Anomalous Experices", Ausgabe 17, Januar 2024 unter dem Titel "The Light Signature under the 'Sad Univers' Poster" und "The Night-time Shadow Figur", Seite 129-131.